PIXXXE

Mahagoni-Möbel zieren den Raum. Der angenehme Duft einer frisch angezündeten Pfeife beherrscht die Luft. Das Knistern längst vergessener Platten massiert den Gehörgang. Und mittendrin schlägt ein Herz für jede Gattung der menschlichen Musikgeschichte wohlbehütet im wippenden Pectus von Pixxxe.

Eine Etage tiefer. Zwischen Spinnenweben und altem Gerümpel fand Pixxxe mit 16 Jahren das Instrument seiner Zukunft: Einen alten Denon GP 57L. Dieser und eine herumliegende Winnetou-Platte – die ausschließlich zum Scratchen herhalten musste – sorgten für eine enge Blutsbrüderschaft zwischen Mensch und Maschine. Die in ihm schlummernde Leidenschaft zum Hip-Hop hatte nun endlich ihr Ventil gefunden.

Und er war nicht allein: Ein zusammengewürfeltes Rudel von  Djs, Rappern und Grafik-Designern gruben tiefe Löcher im Garten „Hip-Hop“ sodass das Musiklabel „OH-DOG!“ nicht nur ein paar nickende Köpfe unterhielt sondern sich zu einer regelrechten Bewegung im süddeutschen Raum etablierte.

Geprägt von dieser Zeit und weiteren musikalischen Expeditionen erfrischt er seine Hörer mit exotischen Früchten aus dem Vinyl-Dschungel. Hier werden keine abgedroschenen Mixtapes serviert. Vielmehr erzählt uns Pixxxe durch seine Live-Sets Geschichten die er anhand von Zutaten aus allen erdenklichen Genren zusammenschmeißt, fein rührend abgestimmt durch das Streicheln einer Plattennadel ergibt sich so ein Zaubertrank dem selbst Miracolix nicht das Wasser reichen kann. Und davon durften bereits einige kosten: Als Voract von Torch, Das Bo, DJ Stylewarz, DJ Vito (Support von Samy Deluxe, Afrob, Denyo) durfte das Publikum eine gehörige Portion „Pixxxeness“ kosten. (Irgendwas mit Abgang noch rein)

Abschließend dürfen wir einem höheren Wesen danken, dass Pixxxe seine Schätze nicht im stillen Kämmerlein behütet sondern versucht, sie an möglichst viele Menschen weiterzugeben. Getreu seiner obersten Prämisse, welche da lautet:

„Es gibt Reichtümer an denen man zugrunde geht, wenn man sie nicht mit anderen Teilen kann.“    -Michael Ende